Motorische Beobachtungsverfahren

Ein einzigartiges Angebot des BewegungsZentrums zur motorischen Förderung von Kindern und Jugendlichen

Was sind motorische Beobachtungsverfahren?

Motorische Beobachtungsverfahren sind strukturierte und langfristig angelegte Programme zur Erfassung und Förderung der motorischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. In einer Kooperation der Stadt Düren, des Dürener Service Betriebs und des Kreissportbund Dürens wurde hierfür das BewegungsZentrum als zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Das ermöglicht es uns Kinder und Jugendliche aus 11 Kindertagesstätten, 19 Grundschulen und 10 weiterführenden Schulen motorisch und sportlich zu begleiten und über die Jahre eine sportliche Entwicklungsbiografie zu erstellen.  

Was ist das Ziel von motorischen Beobachtungsverfahren?

Das übergeordnete Ziel ist es, motorischen Förderbedarf frühzeitig zu erkennen und damit präventiv möglichen Langzeitschäden am Bewegungsapparat entgegenzuwirken. Die gewonnenen Beobachtungen und Daten eines jeden Kindes werden datenschutzkonform ausgewertet und im Anschluss als individuelles Empfehlungsschreiben an die Eltern weitergeleitet. Diese enthalten Empfehlungen zur Förderung durch Sport und Bewegung, zu Sportvereinen, zu alltagspraktischen Tipps sowie bei Bedarf Verweise an ein professionelles Netzwerk aus Ärzten und Therapeuten. Auch die Sportlehrkräfte profitieren: Sie erhalten anonymisierte Übersichten zum motorischen Leistungsstand ihrer Klassen, um den Sportunterricht gezielt an den Bedürfnissen der Kinder ausrichten zu können.

Wie laufen motorische Beobachtungsverfahren ab?

Die Verfahren erfolgen in Form spielerischer Bewegungsparcours, bei denen Kinder altersgerecht sportlich herausgefordert werden. Diese Parcours sind so gestaltet, dass sie verschiedene motorische Fähigkeiten erfassen – etwa Koordination, Kraft, Ausdauer oder Gleichgewicht. Die Teilnahme erfolgt regelmäßig über einen Zeitraum von fünf Jahren, wodurch sich eine individuelle Sportbiografie eines jeden Kindes entwickelt, die dessen motorische Entwicklung dokumentiert. Ergänzend bietet das BewegungsZentrum gezielte Förderangebote im Bereich Prävention und Rehabilitation, durchgeführt durch speziell geschultes Personal.

Kindergartenkinder 4 - 6 Jahre

Im Kindergarten sind die motorischen Beobachtungsverfahren in Form von einem spielerischen Bewegungsparcours mit eins zu eins Betreuung gestaltet. Der Bewegungsparcours besteht aus neun altersgerechten Aufgaben.

2. und 4. Klasse

Die Grundschulkinder durchlaufen den Parcours in Gruppen mit 7-8 Kinder (je nach Klassengröße). Begleitet von einer ausgebildeten Sportfachkraft absolvieren sie einen Parcours mit 11 Aufgaben. Die Dauer beträgt ca. 70 Minuten.

5. und 6. Klasse

In Kleingruppen werden insgesamt 12 Aufgaben absolviert, die in dieser Altersklasse sportartspezifischer sind. Im Fokus stehen große Spiele wie z.B. Schussspiele, Rückschlagspiele und Wurfspiele, die zum Teil mit digitalisiertem Equipment durchgeführt werden.